Rennbericht zum 6.Tamiya – Lauf in Frenkendorf 11./12. August 2001

Am 12. und 13. August war es endlich wieder soweit: Nach einer langen Sommerpause empfing der Modellautoclub PS 93 die Tamiya – Cup – Piloten zum 6. Lauf der Tamiya – Schweizermeisterschaft. Petrus fand das scheinbar eine ganz gute Idee und sorgte das ganze Wochenende über für strahlendes Sommerwetter! Bemerkenswert waren die Zeiten, zu denen uns Bernhard Vogler auf den Hülftenring bestellt hat: Nicht etwa um 7 in der Früh, nein, am Samstag war die Senderabgabe um halb 11, am Sonntag um halb 10! Es war zwar ungewohnt, doch von den meisten Fahrern hoch willkommen! So blieb auch am Renntag genug Zeit zu trainieren.

Doch nun zum Renngeschehen:
Am Samstag waren die Tourenwagenfahrer an der Reihe. Die Expert- und Champ- Class- Piloten zeigten da ihr ganzes Können.

Am Sonntag waren die Formel 1- und GT- Fahrer (in den Kategorien Stock und Expert) sowie die Tourenwagen – Stock – Fahrer an der Reihe.
Zuerst zur Tourenwagen – Serie: Da in dieser Kategorie als einzige Tuningsmssnahme Kugellager erlaubt sind, wird diese Kategorie immer beliebter! 22 vor allem junge Piloten kämpften an diesem Tag um tiefe Rundenzeiten.

In den Vorläufen wurde schon gleich der Tarif des Lokalmatadors Andy Schweizer bekannt gegeben: Gleich alle drei Vorläufe konnte er für sich entscheiden! Dass er im ersten Lauf wegen eines untergewichtigen Fahrzeugs disqualifiziert wurde, schien ihn auch nicht mehr zu stören. Hinter ihm platzierten sich Pascal Strebel und Sandro Kuriger. In den Finalläufen wurde dann aber nichts mehr geschenkt, und Andy, der wie der sichere Sieger ausgesehen hat nach den Vorläufen, biss sich an seinen schnellen Gegnern fast die Zähne aus! Vor allem der zweite Finallauf zeigte, dass Spannung nicht nur durch Motorenpower erzeugt wird! Ein detaillierter Bericht dieses Laufes wird vielleicht mal als Buch herauskommen... Kurz gesagt: Andy Schweizer konnte einen Vorsprung von 3 Zehnteln auf Pascal Strebel ins Ziel retten und somit das Rennen für sich entscheiden, vor Pascal Strebel und Sandro Kuriger.

Zu den Amateur – Piloten Formel 1/ GT: Leider nur neun Fahrer fanden den Weg ins Baselbiet. Eigentlich unverständlich, denn dank der niederen Kosten ist auch diese Kategorie für Beginner und Hobbypiloten interessant. Vielleicht liegt es an den Reifen: In den Finalläufen wurden die Gummi- Pneus an die Grenzen ihrer Belastbarkeit geführt. Die Autos wurden durch die hohen Temperaturen fast unsteuerbar, und die Piloten kämpften mehr mit ihren Autos als mit ihren Gegnern! In den Vorläufen konnte sich Marc Sienthaler auf die Pole setzen, vor Beat Jetzer und dem Leader der Meisterschaft, Markus Neeser. Leider konnte Marc die Pole nicht ausnützen: Er wurde nur 4., während Beat Jetzer das Rennen gewinnen konnte. Hinter ihm klassierten sich Albin Zingg, der vom 4. Platz auf den 2. Rang vorstiess, und Markus Neeser. Zwischen Markus Neeser und Beat Jetzer wird es noch sehr spannend in der Frage um die Schweizermeisterschaft: Zwei Rennen vor dem Saisonabschluss liegt Markus Neeser nur zwei Punkte vor Beat Jetzer!

Nun zu den schnellsten des Tages, den Formel 1/ GT- Expert – Piloten. In den Vorläufen bekam man fast den Eindruck, dass das kein Tamiya- Cup- Lauf war sondern ein PS93 Clubrennen mit Gästebeteiligung!! Unter den 7 Vorlaufschnellsten befanden sich alle 5 PS93- Piloten!! Olivier Merminod, der Dominator der Schweizer Formel 1 Szene, schaffte als einziger in den Vorläufen 17 Runden und setzte sich damit auf die Pole vor "Altmeister" Markus Bader ("egstra uus Bäärewiil aagreisst") und Roman Pichler. In den Finalläufen wurde es dann noch schneller: Olivier schaffte 18 Runden und konnte sich damit den Sieg sichern, vor Markus Bader und dem erstaunlich starken Lukas Pauli, mit dem eigentlich niemand gerechnet hat. Roman Pichler war zu nervös (er zählt zu den Euro- Kandidaten) und wurde nur 4. Auch Thomas Mohler, der sich Chancen ausrechnet, zur Euro zu fahren, konnte auf seiner Heimstrecke nicht überzeugen, er wurde nur 5., und nun muss er im nächsten Rennen über sich hinauswachsen, um das Ticket nach Nürnberg zu lösen. Diese Probleme hat Olivier nicht mehr: Er hat sich mit diesem Sieg bereits qualifiziert!

Das war das schöne Wochenende in Frenkendorf! In zwei Wochen findet das nächste Rennen statt: in Bulle zwischen Fribourg und Bern. Dort fallen dann die letzten Entscheidungen, wer denn an die Euro darf!

Bericht von Florian Zemp, August 2001

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