Rennbericht zum 1. Tamiya– Lauf in Langenthal 13./14. April 2002

Endlich fiel der Startschuss zum 1. Tamiya-SM-Lauf.

Wie bereits letztes Jahr meinte es Petrus nicht gut mit uns. Es regenete praktisch das ganze Wochenende. Eigentlich meldeten die Prognosen für Sonntagnachmittag Aufhellungen. Daraus wurde aber nichts. Im Gegenteil, es regenete noch stärker und auf dem Podest wehte ein kühler Wind.

Am Samstag waren die Tourenwagen Expert-Fahrer an der Reihe. Nachdem es während den Vorläufen pausenlos regenete, wollten einige Fahrer einen Rennabbruch. Die Mehrheit der Fahrer entschied sich aber für die Fortsetzung der Rennen. Eigentlich verständlich, denn nach so langer Rennpause wollten die meisten "chärele", egal ob schönes oder schlechtes Wetter.

Alex Tobler fuhr ein sehr konstantes Rennen und gewann mit Leichtigkeit beide Finalläufe und verwies Beni Stutz und den letztjährigen Schweizer Meister Tiziano Faedi auf die Plätze 2 und 3. Alex fuhr einen Vorsprung von über 14 Sekunden heraus!!! Auch der zweite PS93-Pilot, Berni Vogler, schlug sich glänzend und belegte den 7. Schlussrang von 27 Startenden.

Am Sonntag starten die restlichen Kategorien, Formel 1, Tourenwagen Stock und Rally.

Die Formel 1-Klasse wird ab diesem Jahr nicht mehr unterteilt in Expert und Stock. Es starteten nur 14 Fahrer, was sicher neben dem Wetter auf diverse Reglements-Aenderungen zurückzuführen ist (z.B. keine Moosgummi-Reifen mehr, nur noch Hohlkammer, der legendäre blaue Acto-Power ist auch nicht mehr erlaubt). Regenrennen sind zwar optisch immer langsamer, aber ich habe dennoch das Gefühl, dass die F1-Rennen auch bei schönem Wetter nicht mehr so spektakulär sein werden, wie noch in den vergangenen Jahren.

Auch Olivier Merminod, unser letztjähriger Schweizer Meister in dieser Kategorie hatte grössere Probleme, sein Auto auf die schwierigen Verhältnisse abzustimmen. Berni Vogler startete auch in dieser Klasse und qualifizierte sich wie Olivier für den A-Final.

Im ersten A-Final musste Olivier sein Auto bereits nach einer Runde mit Störungen aus dem Rennen nehmen. Berni fand sich mit seinem Ferrari bestens zurecht (das lag wahrscheinlich auch am Doppelsieg der Ferraris in Imola) und lag im zweiten Final bis eine Runde vor Schluss an zweiter Stelle!!! Dann unterlief ihm in einer der letzten Runden ein Fehler, der ihm in der Schlussrangliste trotzdem noch den hervorragenden dritten Platz einbrachte. Olivier kämpfte verbissen und profitierte einerseits von Berni’s Fehler und andererseits vom zu Ende gehenden Akku von Lukas Pauli. Dies brachte Olivier den 2. Schlussrang ein, hinter dem letztjährigen F1-Amateur Schweizer Meister Beat Jetzer.

Im Tourenwagen Stock starteten neben 25 weiteren Fahrern unsere beiden jungen Piloten Mischa Kroos und Andy Schweizer. Andy holte sich im letzten Vorlauf die Pole und Mischa den 7. Platz. Eigentlich konnte man meinen, dass Andy seine Serie vom letzten Jahr fortsetzen würde. Doch es kam anders. Im ersten A-Final starteten unsere beiden Piloten sehr gut, doch Andys Auto wurde von Runde zu Runde langsamer. Das Gegenteil bei Mischa. Sein Motor fühlte sich offensichtlich wohl, dass er vom Regenwasser geduscht wurde. Im zweiten A-Final gaben beide nochmals alles. Sie starteten mit ihren im Teamdesign gespritzten Altezzas. Andy musste sich mit dem 3. Schlussrang begnügen, hinter dem Neueinsteiger Adrian Meier und Albin Zingg. Mischa konnte sich um einen Platz verbessern und belegte den 6. Schlussrang.

In der wieder eingeführten Rally-Klasse waren 11 Fahrer am Start. Eigentlich enttäuscht diese Zahl ein wenig, denn im Vorfeld wurde so viel über diese Klasse geschrieben und diskutiert, dass man hätte annehmen können, dass mindestens die doppelte Anzahl Fahrer am Start sein würde. Aber vielleicht lag es auch am Wetter.

Auf jeden Fall hatten alle den Plausch. Zwei Schanzen und eine Passage mit Tellern wurde aufgebaut. Bezeichnend war, dass gleich im ersten Vorlauf drei Fahrern das selbe Teil vorne links an der Aufhängung zu Bruch ging. Problematisch war dann, dass dieses Teil im Ersatzteil-Verkauf nicht vorhanden war. Der anwesende Händler demontierte dann spontan diese Teile aus den Ausstellungsmodellen, sodass alle Fahrer pünktlich mit komplettem Auto für den zweiten Vorlauf am Start standen. Auch in dieser Kategorie startete ein PS93-Mitglied, nämlich Christoph Schweizer. Das Auto von ihm lief genial gut (danke Mauri für die Abstimmungs-Tipps) und er belegte sowohl in den Vorläufen als auch in den Finalläufen den 5. Platz. Sieger in dieser Kategorie wurde Tom Knorn, vor Luigi Manzo und Mauri Barletta. Ideal an diesem Auto ist die Plastikhaube über den elektronischen Teilen, die, wenn sie richtig montiert wird, dem Regenwasser keine Chance zum Eindringen lässt.

Trotz nassen Füssen, dicken Jacken und harter Prüfung für Fahrer und Material war es ein gelungener Auftakt in die neue Saison. Zu hoffen bleibt, dass das Wetter in Lostallo in drei Wochen besser wird.

Bericht von Christoph Schweizer, April 2002

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