Nachdem ich die durch einige Startschwierigkeiten versetzte Letzte SM Saison nun verdaut habe, kann ich von der diesjährigen SM nur gutes berichten.

Die Schweizermeisterschaften wurden, wie ja bekannt, in nur einem Lauf ausgefahren. Dieser fand am Wochenende vom 4. bis 6. September in Frankendorf beim PS93 statt. Die Grundidee mit diesem einen Lauf war, wieder mehr Fahrer an den Start der SM zu bringen. Die Fahrer würden nur eine lange Reise in Kauf nehmen müssen und hätten dadurch mehr Zeit sich für diese Meisterschaften vorzubereiten. Dieses Ziel wurde nicht ganz erreicht! Zwar waren dieses Jahr mehr Fahrer am Start als an irgend einem SM Lauf letztes Jahr, doch es waren halt nur je 20 Fahrer dabei. Bei den Monster sogar nur deren 10. Es waren Fahrer der vier noch übriggebliebenen Offroad Vereinen EMBCM, EBCS, MRCP und PS93. Die Westschweizer Fahrer fehlten gleich ganz. Aus welchen Gründen auch immer!

Das Rennen wurde von den Fahrer sehr ernst genommen. Dies bewiesen mir einige Fahrer die über jeden Trainingslauf Buch führten und sich Abstimmung und Rundenzeiten genau aufschrieben. Ich sprach mit vielen Fahrern und einige waren angereist um Schweizermeister zu werden. Dies war Garantie für Qualitativ sehr gute und spannende Rennen. Es war praktisch alles gekommen was Rang und Namen hat in der Elektro Offroad Szene. Es war ein kleines aber feines Fahrerfeld am Start.

Die Organisation vom PS93 war beinahe Perfekt. Abgesehen von einem kleinen Problem mit der Transponderanlage funktionierte alles Reibungslos. Die Bahn war in einem Perfekten Zustand, der Zeitplan konnte zu 90 Prozent eingehalten werden und die Fahrer bewiesen eine eiserne Disziplin. Strafen wurden ohne die sonst so üblichen bösen Worte akzeptiert und die Fahrer waren untereinander so freundlich wie schon lange nicht mehr.

Wie gesagt: ein rundum gelungenes Wochenende und der grösste und wichtigste Anlass seit langem in der Elektro Offroadszene.

Nun aber zu den Rennen:

Nach vier Quali Läufen lag Top Favorit Markus Heini auf Pol gefolgt von Pfeifer, James, Streuli ,Knuti und Oswald. Der zweite grosse Favorit Markus Greter lag zu diesem Zeitpunkt nur auf dem 7. Platz. Im ersten Finale setzte sich Heini gleich am Start an die Spitze und gab die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. Dahinter boten sich Greter, Streuli und Pfeifer einen harten Kampf um die Plätze, den Greter für sich entscheiden konnte. Der zweite Final wurde noch bei trockenem Wetter gestartet. Bereits kurz nach dem Start begann es jedoch zu regnen, so das rund die Hälfte mit technischem Defekt ausschieden. Greter bot sich mit Streuli und Bader eine Wasserschlacht die er nur knapp vor Streuli gewann. Bader erreichte im Strömenden Regen den dritten Platz, vor Bracher und Schmid. Das waren auch schon alle die das Ziel erreichten. Im letzten Finale gelang es Greter wieder irgendwie und unbemerkt von seinem siebten Startplatz aus an die Spitze zu fahren. Die Konkurrenz konnte ihm nichts mehr entgegensetzen und musste sich mit den Plätzen begnügen. Markus Greter ist somit Schweizermeister, vor Markus Streuli und Gerd Pfeifer. Markus Heini war über seinen 4. Schlussrang mehr als nur enttäuscht. Er war einer von denen die gekommen waren um zu siegen.

Mann durfte gespannt sein, wie sich die neuen 4WD Monster anstellten. Es trat dann doch nur ein Fahrer mit dem Sagen umworbenen 4WD Monster an. Rolf Greter, der Vater von Markus, war mit seinem 4WD HPI der einzige. Nach den Vorläufen führte Philippe Gross das Feld an. Auf den Plätzen folgten Scheidegger, Titelverteidiger Zünd Sven, Greter und Wiedmer Markus. Den ersten Final gewann Scheidegger der den bis kurz vor Schluss führenden und ohne Strom liegengebliebene Greter noch auf den zweiten Rang verwies. Dritter wurde Gross vor Weber und Zünd Jürg. Im zweiten Final sollte auch wieder Greter mit seinem 4WD in Führung gehen. Aber auch hier reichte der Strom nicht ganz bis zum Schluss. Und wieder war es Scheidegger, der den Final gewann und somit vorzeitig als Schweizermeister fest stand. Im dritten Lauf ging es nur noch um die Plätze. Gross gewann diesen Final vor Burkhard und Zünd Jürg. Scheidegger und Greter kamen nicht aus dem Schluss des Feldes heraus. Der Titelverteidiger Sven Zünd erlitt in den ersten beiden Finalen jeweils einen Ausfall und hatte mit der Entscheidung nie etwas zu tun.

Der Sonntag war der Tag an dem der 4WD Schweizermeister Titel vergeben wurde. Das ganze Rennen konnte bei hervorragendem Wetter gefahren werden. Nach vier Quali Läufen stand der einheimische Dominique Gross auf Pole. Ihm folgten Streuli, Pfeifer, Top Favorit Bäumler und James. Auch hier war Greter nur auf Rang sechs zu finden. Im ersten Final gelang es wieder dem beinahe schon unheimlichen Markus Greter unbemerkt vom sechsten Startplatz aus an die Spitze zu fahren. Dazu brauchte er aber einige Zeit, denn er übernahm die Spitze erst in der letzten Runde. Der bis dahin führende Gross verlor nur kurz sein Fahrzeug aus der Kontrolle und schon war die Konkurrenz da. Greter gewann und Gross wurde vor Dobler noch zweiter. Im Zweiten Final sollte Gross dann zeigen was er wirklich kann. Er gewann diesen Lauf vor seinem Clubkameraden James, dritter wurde Streuli. Im dritten und letzten Lauf wollte es Pfeifer noch mal wissen und setzte sich nach rund einer Minute Fahrzeit an die Spitze. Und weil es Ihm dort so gut gefiel, gab er seine Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. Der eigentliche Kampf um den Titel allerdings fand zwischen Greter und Gross statt. Greter musste diesen Lauf unbedingt gewinnen. Gross dagegen reichte einen dritten Platz, sofern Greter nicht gewinnt. Kurz vor Schluss überholte Greter Gross und machte sich auf die Verfolgung von Pfeifer. Es sollte aber nicht mehr reichen, Pfeifer rettete seinen Sieg ins Ziel , Greter kam eine Wagenlänge hinter Pfeifer als zweiter ins ziel und Gross folgte auf Platz drei. Das reichte Gross um seinen ersten Schweizermeister Titel zu feiern. Greter wurde zweiter und Pfeifer wurde wie schon am Samstag wieder dritter.

v.l.n.r. Markus Greter, Dominique Gross, Gerd Peifer, Daniel James

SRCCA, Roger Bracher

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