Rennbericht vom 2. Buggy 2WD/Amateur SM– Lauf und 4WD/MT GP in Frenkendorf 15./16. Juni 2002
Die lange Hitzeperiode versprach für den 2. SM – Lauf der 2WD Offroadpiloten in Frenkendorf ein richtig staubig – heisses Rennwochenende, was natürlich genau den "Standardbedingungen" der kleinen Sandflitzer entspricht! Zudem wurden auch 4WD – und Monster – Fahrer eingeladen, welche zur Abrundung des Programms einen Grand Prix austrugen.
Immerhin 26 2WD – Fahrer, 6 4WD – Fahrer, 10 Amateure
und 7 Monsterfahrer nahmen den Weg ins Baselbiet unter die Räder; zwar
wenige im Vergleich zu einem On-Road – Lauf, aber zum einen fand gerade ein
WM – Spiel statt und zum anderen muss man in letzter Zeit fast um jeden Offroad
– Fahrer froh sein...
Trotz den nicht allzu vielen Fahrern oder
vielleicht gerade deswegen, war die Stimmung bei den Piloten recht angespannt.
Es waren viele Fahrer am Start, die nicht nur für schöne Karosserien,
sondern auch für viele und schnelle Runden bekannt sind! Zudem war die
Piste in einem nicht wirklich guten Zustand. Durch die grosse Hitze wurde sie
extrem griffig, aber leider auch sehr löcherig, so dass kaum ein Fahrer
einen problemlosen Lauf hinkriegte! Zu reden gab leider auch die Organisation.
So wurde im sehr gemütlichen 10 – Minutentakt gefahren und eine recht lange
Mittagspause gemacht. Viele Fahrer hätten wohl lieber auf die lange "Bastelzeit"
verzichtet und einen Lauf mehr gefahren, damit die Punkteregelung ihren Sinn
nicht verfehlt hätte (bei 3 Vorläufen den besten mit einer Punkterangliste
bewerten...). Wie dem auch sei, wahrscheinlich hätte es nicht allzu grosse
Veränderungen bei einem "herkömmlichen" Wertesystem gegeben.
Monster
Bei den Monster – Fahrern sah
man bald, wer wohl den Cup nach Hause nehmen kann: Ivan Scheidegger fuhr allen
davon, nur Thomas Mohler konnte teils mithalten. Übrigens war Thomas als
PS93 - Vertreter neben dem deutschen Gast Stefan Schäuble der einzige,
der nicht MRCP – Mitglied war! Die Luzerner zeigten, wer in der Monsterklasse
das Sagen hat!
In den Finalläufen war es schliesslich
Ivan, der am wenigsten Fehler begann, und somit gewann er den Monster – GP vor
Thomas Mohler und Stefan Schäuble. Die restlichen Plätze machten wie
schon gesagt die anderen 4 MRCP – Fahrer unter sich aus.
4WD-Grand-Prix
Die andere Kategorie, die als GP gefahren
wurde, war diejenige der 4WD – Boliden. Diese Kategorie war mit 6 Fahrern die
kleinste Kategorie; trotzdem war es spannend, den allradgetriebenen Fahrzeuge
zuzuschauen, denn diese konnten auf dem Hülftenring wirklich schnelle Runden
drehen!
Analog zur Monster – Klasse waren es die
Luzerner vom MRCP, die den anderen Fahrern davon fuhren! Dieter Schmid konnte
sich am Schluss relativ knapp gegen seinen Clubkollegen Carlo Schleiss und gegen
Ueli Kubli vom EMBCM durchsetzen und den grossen Pokal mit nach Hause nehmen.
2WD-Amateur
Am meisten Mühe mit den
schwierigen Pistenbedingungen hatten wohl die 2WD – Amateurfahrer. Immerhin
zehn jüngere und ältere Piloten, die zum Teil ihr erstes Rennen überhaupt
fuhren, massen sich mit ihren nach einem strengen Reglement zusammengebauten
Boliden; so war der Motor ebenso vorgeschrieben wie das Übersetzungsverhältnis,
um Chancengleichheit herzustellen.
Auch hier zeigten die Luzerner wieder ihr
grosses Potential: Gleich vier Fahrer der ersten fünf kamen vom Fuss des
Pilatus! Am Schluss triumphieren konnte hier Guido Zimmermann vor Stefan Kupferschmied,
der noch bei keinem Club seine "Chäreler – Heimat" gefunden hat,
und Alois Feierabend.
2WD-Schweizer-Meisterschafts-Lauf
Zumindest zahlenmässig die Königsklasse
war die Kategorie der 2WDs. In dieser Kategorie versuchten auch viele etablierte
Tourenwagenfahrer ihr Glück. Das Niveau war entsprechend hoch und man sah
packende Zweikämpfe und elegante Manöver. In dieser Kategorie gab
auch der oben erwähnte, etwas eigenwillige Modus der Punkterangliste zu
reden: So fand man überraschend die Tourenwagen – Cracks Alex Tobler und
Dirk Stammler im B-Finale! Ob das nun wirklich eine Folge des Modus war oder
nicht, kann wohl niemand sagen, dass er aber viele Entscheidungen in der Rangliste
"übernommen" hat, war deutlich zu sehen.
Auch in dieser Kategorie stellte der MRCP
mit Mario Rigert einen starken Fahrer. Ob es vielleicht Philipp Huber, dem Allrounder,
gelingen würde, das Regime der Luzerner an diesem Wochenende anzugreifen?
Oder vielleicht einem Einheimischen, wie zum Beispiel dem mehrfachen 4WD – Schweizermeister
Dominique Gross? Nein, auch hier musste dem Luzerner die Vorfahrt gewährt
werden! Mario konnte die ersten beiden Finalläufe und damit auch das Rennen
für sich entscheiden. Dahinter platzierte sich Philipp Huber vor Gerd Pfeifer
vom EMBCM, Dominique Gross vom PS93 (der mit den schnellsten Rundenzeiten für
Aufsehen sorgte und den Zuschauer eine schöne Aufholjagd zeigte aber beim
Tripel-Sprung alles verwarf) und dem unverwüstlichen, mit einem "Oldie"
(Asso B2!) antretenden Markus Bader ebenfalls vom PS93.
Im B-Finale setzte sich Hansruedi Baer durch,
im C-Finale war Remo Mitevski der Schnellste.
Hoffen wir, dass in den nächsten Rennen in diesem Jahr das Wetter auch so toll ist!
Bericht von Florian Zemp, Juni 2002
Rangliste
2WD |
4WD 1. Schmid Dieter 2. Schleiss Carlo 3. Kubli Ueli 4. Schäfer Tamar 5. Müller Hansruedi (PS93) 6. Wüsst Hansjörg |
Monster 1. Scheidegger Ivan 2. Mohler Thomas (PS93) 3. Schäuble Stefan 4. Greter Rolf 5. Lötscher Daniel 6. Mettler Ronny 7. Fähndrich Markus |
Amateur 1. Zimmermann Guido 2. Kupferschmied Stefan 3. Feierabend Alois 4. Seiler Olivier 5. Kölliker Jürg 6. Holland Lars 7. Rieder Felix (PS93) 8. Häfeli Matthias 9. Mitevski Joe 10. Bianchi Marc |