Hallen GP in Arbon 20. Januar 2002

Auch in diesem Jahr wurde in Arbon am Bodensee ein Hallenrennen in der Stadthalle durchgeführt. In den letzten Jahren wurde die Veranstaltung für Spitzenfahrer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz etwas unattraktiver, zum einen da die Veranstalter nicht nur für die Fahrer ein Rennen organisieren sondern auch viel Zeit und Mühe in eine Festwirtschaft, ein Programmheft, eine riesengrosse Tombola und ein Verkaufsstand und zum anderen da genau diese Massnahamen die Piste etwas gar klein werden liess, so das diese einfach nicht mit den Pisten von Baar oder gar Eppelheim vergleichen lässt. Dennoch es ist ein Hallenrennen mit Tradition und die Bedingungen sind so oder so für alle gleich, ein Faires und gut Organisiertes Rennen ist also garantiert. Genug der Erklärungen legen wir los mit dem Rennbericht:
Für diesen exklusiven Bericht haben sich Stefan Spinnler (Mondeofahrer und 2WD Schumacherdriver) sowie Roland Büchi (Mit-Mondeo-Mitfahrer und 2WD Losidriver) auf die Socken gemacht.

Wer nach Arbon will muss früh aufstehen, Training von 06:00 bis 07:00 und das an einem Sonntag, Start in Liestal demnach um 03:56…. Davon, also von Aussenuhr bei uns in der Strasse, hab ich gleich mal ein Beweisfoto gemacht, sonst könnte man noch denken ich hätte geträumt. (Das Zoom schlief auch noch)

Training  

Nach zweistündiger Fahrt und vielen Gedanken zum Rest der Welt sind wir dann mehr oder weniger wach in Arbon angekommen, gleich einen guten Platz im Fahrerlager gesucht und mit dem am Vortag geladenen Akku (superprofessionell) ab auf die Piste zum Trainieren. Stefans Schumacher war einer der Ersten auf der Piste… weniger abstimmen aber sich mehr mit der engen und sehr anspruchsvollen Steckenführung zurechtzufinden war die Devise.
Jo, schon eng und schon harte Blech-Eisen-Banden, nach fünf Runden ging’s auch schon schief: Die Kurve hab ich nicht erwischt, dafür die Banden kurz vor der Kurve umso heftiger, somit waren meine Ersatzteile auch schon Aufgebraucht, also vorsichtig durch die Bandenschluchten war angesagt. Ansonsten verlief das Training ruhig und absolut ohne Probleme, was auch für den ganzen Renntag galt, sauber wurden die Läufe durchgezogen und die Stimmung war immer Locker, an dieser Stelle ein Lob an die Organisation.


Renngeschehen  
Als es dann mit den Vorläufen los ging trauten wir unseren Augen nicht: 73 Fahrer verteilten auf die Klassen 2WD, 4WD, TW Spez. (2WD und breit), TW 4WD(SRCCA), Fun (Monster), Formel1 und Mini Z:
Was es alles so in Sachen RC gibt, da ist echt für jeden was dabei. Nur bei den Mini Z zeichnete sich ein technisches Problem ab wo bitteschön montiert man den Transponder?
Die Rennleitung entschied schliesslich außen auf das Dach, das war dann schon ganz lustig zum zuschauen. Es ist schon erstaunlich wie vielmal sich so ein kleines Auto überschlagen kann und wie schwierig es für die Streckenpfosten diese zu fangen und wieder auf die Räder zu stellen. Diese fahrenden Zündholzschachteln, wirkten sogar etwas verloren auf dieser Piste, so dass beim freien Training so manch ein 1:10 Fahrer ein Mini Z sprichwörtlich überholte ohne irgendwas davon zu merken. Gestartet sind Acht Fahrer in dieser Klasse, gewonnen hat sehr souverän Ridolfi Patrick, dessen Auto sehr ruhig durch die Kurven fuhr, vor Galliker Daniel und Lüber Ronny.

Tourenwagen  
In der Tourenwagenklasse zeichnete sich schon in den Vorläufen ein Dreikampf ab. Die Herren Zünd Sven, Bryner Jürg und der Lokalmatador Selm Romedi waren eine "Class of it`s own" und distanzierten die restlichen 23 Teilnehmer dieser Klasse um mindestens eine Runde. Die Drei selbst lagen aber innerhalb von nur fünf Sekunden, für eine Strecke bei der es relativ schwierig war zu überholen ziemlich nah. Gewonnen hat schliesslich Sven Zünd, der er seinem Asso "in 2000 PS durchs Migro Manier" über die Piste peitschte, Romedi Selm fuhr mit seinem HPI Pro2 und einer supersauberen Linie ganz knapp auf den zweiten Platz, denn nur zwei Zehntel dahinter liess Jürg Bryner seinen scheinbar nicht ganz so gut liegenden Corally über die Zielschlaufe fliegen. Die inzwischen sehr zahlreichen Zuschauer erlebten in dieser Klasse zwei absolute Herzschlagfinale und dankten das mit fast schon tosendem Applaus.

2WD-Buggy
Nach dem Motto "Nur fliegen ist schöner" wurden in den Off-Roadklassen noch Schanzen Eingebaut, welche die Buggys aber allesamt gut und ohne Probleme meisterten. (nur am Rande: Mein 17t Clubmotor war gerade richtig für diese Strecke) Auch in dieser Klasse zeichnete sich eine Art Dreikampf ab: Selm Romedi vor Gabatuller Matthias und meiner Wenikeit. Wobei spätestens in den Finalläufen Selm Romedi sein Buggy auf eine Reise schickte und allen anderen zeigte wo der Hammer hing, der liess es nämlich mit seinem Losi Zeitenmässig so richtig krachen und nahm uns mal gleich so eine ganze Runde ab, Gabatuller Matthias und ich liessen es an sich auch ganz schön krachen, aber eher für die sehr vielen Zuschauer…..man tut halt was man kann.
Stefan Spinnler ist ebenfalls in dieser Klasse mit einem Schumacher der etwas älteren Generation an den Start gegangen und beendete diesen Tag mit dem überzeugenden sechsten Schlussrang. Überzeugend ist diese Platzierung vor allem deshalb, weil sein Auto im Besonderen sein Heckspoiler eher allergisch auf die Pistenbegrenzung reagierte, daher war seine Devise nicht angreifen sondern ankommen, also nichts mit "Wer bremst verliert" und solchen Sachen.

In der Ruhe liegt die Kraft sagten wir uns und steuerten aus diesem Grunde mit einer beruhigenden Routine den festlichen Restaurationsbetrieb regelmässig an. Womit wir auch schon beim wichtigen Thema der Verpflegung sind. Weltklasse aber echt, ein günstiges Fahrermenü, Kuchen und was das Herz sonst noch so begehrt. Natürlich wurden die ganzen Leckereien auch noch serviert… das hat uns schon gefallen. In diesem Sinne haben wir uns am Abend nach der Siegerehrung und einer Olmabratwurst wieder auf die Heimreise gemacht, wo zumindest ich mit absoluter Bestzeit mein Bett fand.

Zum Schluss noch kurz die Resultate der anderen Klassen:

Formel 1 Total 9 Starter

4WD Buggy Total 6 Starter

1. Bürgler Sascha

1. Marrongelli Rocco

2. Niederer Fredi

2. Knorn Tom

3. Endres Dirk

3. Lämmlin Gregor

TW Spez. (2WD und Breit) Total 8 Starter

Fun Car (Monster) Total 5 Starter

1. Stiefken Thomas

1. Burkhard Roger

2. Seiler Christian

2. Gabatuller Jakob

3. Langer Christian

3. Schlapprizzi Heinz

Weiter ist folgendes zu Berichten:
- Morgenstund hat Gold im Mund… eher kleine Augen im Kopf.
- Sehr fiele Teenager und Einsteiger mitgefahren sind.
- Wir nicht an der Tombola teilgenommen haben da wir Angst hatten unsereins würde das Velo und nicht den McDonalds Gutschein abräumen.
- An einem "Schraubertisch" mit Blick auf den Bodensee und Profis wie Sven Zünd zu sitzen echt kurzweilig sein kann.
- Das Mini Z schlicht zu klein sind um anständige Fotos während eines Laufes zu machen.
- Das wir im kommenden Jahr wieder gehen möchten.
- Das andere es auch ganz lustig hatten

Bericht von Roland Büchi, Februar 2002

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