Rennbericht zum 8. Tamiya-Cup 2006 in Aarberg (BE) vom 12./13. August 2006
Fast auf den Tag genau ein Jahr ist es her, seit der Tamiya-Cup zum ersten
Mal in Aarberg zu Gast war. In Aarberg gibt es keine permanente Strecke, aber
sie ist auch nicht mit einem Parkplatz zu vergleichen. Der UMCL hat auch dieses
Jahr wieder eine tolle Strecke hingezaubert. Wie schon letztes Jahr hatten wir
Pech mit dem Wetter. Am Samstag regnete es nur teilweise, am Sonntag aber den
ganzen Tag. Wie das im Tamiya-Cup so üblich ist, wurde die Veranstaltung aber
deswegen nicht abgebrochen.
Bis auf die Junioren-Stock-Klasse waren sämtlich
Entscheidungen um den Schweizer Meistertitel bereits gefallen.
Tourenwagen Stock
Für einmal war es nicht Marco Siegenthaler
der die Pole holte, sondern Roland Stalder. Marco startete auf dem für ihn ungewohnten
siebten Platz. Aber gleich nach dem Start zum ersten Finallauf war er schon
auf Platz 2 und schlussendlich gewann er die Finalläufe 1 und 2 und ging schon
wieder als Sieger vom Platz. Wie er mir nach dem Rennen verraten hat, wechselte
er für die Finals auf Slicks! Die Fahrer hinter Marco lieferten sich wiederum
spannende Duelle. Auch die beiden Junioren, Sandro Kasper und Sandro Bamert
fuhren gut mit und sie qualifizierten sich für den A-Final. Es sollte noch spannend
werden, wer von Beiden am Schluss des Tages die Krone des Schweizer Meisters
aufsetzen konnte.
Hinter Marco Siegenthaler fuhr Roland Stalder
auf Platz 2 vor Reto Wagner-Küenzi, Sascha Fritzius und Patrick Biedermann.
Sandro Bamert hatte ausgerechnet im dritten
und alles entscheidenden Finallauf Probleme. Sandro Kasper hat es geschafft,
den Schweizer Meistertitel nach Klosters zu holen. Letztes Jahr fehlte ihm dazu
nur ein einziger Punkt!
Schweizer Meister wurde überlegen Marco
Siegenthaler vor Reto Wagner-Küenzi, Sascha Fritzius, Philip Tschupp und Marco
Kasper. Guter Nachwuchs ist da, was die hervorragenden Platzierungen von Philip
und den beiden Marco's beweisen.
GT2 (Expert)
10 Piloten starteten an diesem Wochenende
in der GT2-Kategorie. Beni Stutz fuhr aufgrund des andauernden Regens nicht
mit. Er war schon vor diesem Rennen Schweizer Meister und Japan-Reisender. Pechvogel
René Spiess verheizte schon am Samstag einen Regler. Da er andauernd Störungen
zu beklagen hatte (wie so mancher anderer Pilot), lieh er sich einen Empfänger
eines Kollegen aus. Aber auch der Empfänger ging kaputt! René hat dann beschlossen,
dass er ebenfalls am Sonntag auf einen Start verzichtet und so kam es nicht
zum Duell mit dem punktgleichen Christoph Schweizer (Schade, so billig wollte
ich eigentlich nicht einen Platz in der Gesamtrangliste gutmachen, aber nächstes
Jahr geht’s wieder von vorne los!!). Die Pole holte sich Noldi Baumann vor Darko
Meister. Noldi fühlte sich offenbar wohl mit den nassen Bedingungen und gewann
überlegen alle drei Finalläufe. Zweiter wurde Darko Meister vor Ueli Brunner,
Tobias Fritzius und Jonas Brunner.
Wie schon erwähnt, wurde Beni Stutz (in
seiner letzten Saison!) Schweizer Meister vor Darko Meister, Noldi Baumann,
Jonas und Ueli Brunner.
Gerüchten zufolge sollen nächstes Jahr wieder
ehemalige Fahrer, aber auch Umsteiger aus anderen Kategorien in dieser Klasse
mitfahren. Lassen wir uns überraschen.
Nitro
Auch diesmal waren leider nicht mehr
als 3 Fahrer am Start. Charly Krebs war wieder der einzige Fahrer in der Expert-Klasse
und gewann logischerweise auch dieses Rennen.
In der Stock-Klasse gewann Ruedi Stoller
vor Reinhart Brot.
Charly Krebs gewann alle sechs Expert-Rennen
und wurde verdienter Schweizer Meister vor Albin Zingg und René Pupikofer. In
der Stockklasse holte sich Ruedi Stoller den Meistertitel vor Reinhart Brot
und Sascha Brüsch.
Ein grosses Dankeschön geht an den gesamten UMCL, der grossen Aufwand betrieben hat und dafür wettermässig wieder nicht belohnt wurde. Die Küche meisterte auch ein grosses Pensum und konnte uns bei diesen herbstlichen Bedingungen wenigstens mit feinem und warmem Essen bei Stimmung halten. Dank auch an die Firma Arwico, die ein weiteres Jahr den Tamiya-Cup organisiert hat und wiederum tolle Preise für die Erstplatzierten offeriert hat.
Zum ersten
Mal findet keine Europameisterschaft mehr statt. Die Schweizer Meister in den
Kategorien GT2 und Stock haben sich direkt für die Weltmeisterschaft in Japan
qualifiziert.
Das erste Rennen der Saison 2007 findet
anfangs nächstes Jahr statt.
Bericht von Christoph Schweizer, im August 2006