Rennbericht zum 5. Tamiya– Lauf 2005 in Frenkendorf (BL) vom 7./8. Mai 2005

Am Samstag war das Wetter widerlich. Schwarze Wolken und immer wieder Regen sorgten dafür, dass die Piste nie vollständig abtrocknen konnte. Viele Fahrer glaubten nicht daran, dass es am Sonntag besser sein würde und trainierten im Regen, um ihr Auto entsprechend abzustimmen. Aber die Wetterprognosen sagten besseres Wetter voraus und sie hatten für einmal recht. Am Sonntagmorgen war es wolkenlos! und obwohl die Sonne im Laufe des Tages immer wieder von schwarzen Wolken verdeckt wurde, hatten wir trockene Verhältnisse. Die ersten Worte von Andy Reist bei der Fahrerbesprechung waren: "Gott ist doch ein Tamiya-Fan".

Tourenwagen Stock
Marco Siegenthaler war von seiner Verletzung wieder genesen und meldete sich gleich wieder mit einem Sieg zurück. Er gewann überzeugend alle drei Finalläufe. Aber so ganz kampflos wie anfangs Saison konnte er nicht fahren. Besonders Dani Christen und Roland Stalder fuhren wieder sehr stark. In dieser Kategorie sind fehlerloses Fahren, die Wahl der optimalen Ideallinie und die gute Wartung des Autos ausschlaggebend. Und diese Punkte erfüllt Marco tadellos und somit wird es für die anderen Fahrer sehr schwer, ihn zu schlagen. Ihm wird wohl der Schweizer Meistertitel und die Euro-Teilnahme nicht mehr zu nehmen sein. Die Entscheidung um den zweiten Platz an die Euro wird voraussichtlich nicht so schnell fallen, denn Dani und Roland sind gleich stark und die letzten vier Rennen werden entscheiden, wer von beiden der Glücklichere sein wird. Dani wurde schlussendlich Zweiter vor Roland, Gregory Blaser und Marco Kasper.

GT2
Adrian Meier war aus seinen Ferien zurück und auch er entschied gleich wieder das Rennen für sich. Aber auch er musste kämpfen, denn Sandro Kuriger und Tiziano Faedi fuhren beide ein gutes Rennen. Diese Drei fuhren dem restlichen Feld gleich von Beginn an davon. Im Mittelfeld bildete sich eine Zweiergruppe mit René Spiess und Christoph Schweizer. Sie machen meistens den 4. und 5. Platz untereinander aus. Christoph beging im letzten Finallauf ein kurioser Fehler, der ihm den 4. Schlussrang kostete. Da er Adrian und Sandro, die ihn überrundeten, nicht behindern wollte, fuhr er bei der letzten Zieldurchfahrt neben der Zeitmessung durch und blieb im Gras stecken. René nutzte diesen Fehler und konnte so den 4. Platz einfahren. Sandro gewann den ersten und Adrian den zweiten Final. Im dritten Finallauf lieferten sich Adrian und Sandro ein Kopf an Kopf-Rennen, das Adrian schlussendlich knapp für sich entscheiden konnte. Dritter wurde Tiziano vor René und Christoph.

GT1
Andy Schweizer pokerte und entschied sich am Samstag um die Mittagszeit, dass er auf seiner Heimstrecke bei Regen nicht trainieren wolle und zerlegte und putzte seinen Evo 4 zu Hause, während andere Fahrer im Regen ihre Trainingsrunden drehten.
In den ersten beiden Vorläufen lag er klar vor seiner Konkurrenz. Im dritten Vorlauf änderte sich die Situation aber drastisch. Beni legte einen hervorragenden Lauf hin, gefolgt von Charly. Beni holte sich klar die Pole vor Charly. Andy blieb "nur" der dritte Startplatz. Das Geheimnis heisst "B3". Die Asphalt-Temperatur war genug warm um auf die andere Reifenmischung zu wechseln. Gleich in der ersten Kurve des ersten Finallaufs konnte Andy Charly überholen und nahm die Verfolgung von Beni auf. Diese beiden lieferten sich ein spannendes Rennen. Andy konnte Beni abfangen und so den ersten Lauf gewinnen. Genau gleich präsentierte sich die Situation im zweiten Lauf. Andy gewann wieder und stand als Tagessieger fest. Zweiter in diesem Lauf wurde wiederum Beni vor Mauri Barletta und Charly. Der dritte Lauf musste über Platz 2 und folgende entscheiden. Mauri steuerte seinen Evo 4 praktisch fehlerfrei über die Piste und konnte sogar den dritten Lauf vor Beni für sich entscheiden. Andy gewann also das fünfte von fünf Rennen vor Beni und Mauri. Charly wurde 4. vor Albin Zingg und Darko Meister. Auch Andy dürfte wohl der Schweizer Meistertitel als auch die Euro-Qualifikation nicht mehr zu nehmen sein.

Ein grosser Dank geht an die Küchenmannschaft, die uns mit feinen Sachen vom Grill versorgt hat und an die Rennleitung, die wiederum sehr gute Arbeit leistete.

Das nächste Rennen findet in 4 Wochen in Lyss statt.

Bericht von Christoph Schweizer, im Mai 2005

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