Rennbericht zum 8. Tamiya– Lauf 2004 in Lyss (BE) vom 14./15. August 2004
Der Club in Lyss, der UMCL, durfte zum zweiten Mal in dieser Saison ein Rennen ausrichten. Die Strecke befand sich aber nicht in Lyss, sondern in Aarberg auf dem Gelände der Galva Swiss. Für eine Parkplatz-Piste wies die Strecke eine beachtliche Gerade auf und das Infield konnte flüssig gefahren werden. Nach den unfairen Vorkommnissen in Schaffhausen (deswegen habe ich auch keinen Bericht über diesen Lauf geschrieben) hat die Rennleitung sofort reagiert und während den Vor- und Finalläufen wurde das Geschehen durch zwei Schiedsrichter, in der Person von Andy Reist und Dani Gasser, kontrolliert. Die Situation hat sich wieder beruhigt und so konnte ein fairer Rennbetrieb bei schönem Wetter beobachtet werden. Die Schweizer Meisterschaft war in den meisten Kategorien bereits entschieden und auch die Euro-Teilnehmer standen fast alle schon fest.
Tourenwagen Stock
In der Stockklasse musste an diesem
Wochenende die Entscheidung fallen, wer von den beiden Langenthalern, Marco
Müller oder Dani Christen, an der Euro starten darf. Marco Müller holte sich
im letzten Vorlauf noch die Pole und unterstrich damit seine Ambitionen für
eine Teilnahme an der Euro. Am Kampf um den Tagessieg nahmen Albin Zingg, Marco
Siegenthaler, Marco Müller und Dani Christen teil. Nach harten Positionskämpfen
stand Marco Müller am Ende als Tagessieger fest. Neben Albin Zingg und Marco
Siegenthaler wird er an der Euro in Apeldoorn für die Schweiz starten. Zweiter
des Tages wurde Albin Zingg vor Marco Siegenthaler und Dani Christen.
Albin Zingg ist Schweizer Meister 2004 in
dieser Klasse. Marco Siegenthaler wurde Junioren Schweizer Meister.
GT2
Mit 12 Fahrern in dieser Kategorie stieg
die Teilnehmerzahl wieder an. Mauri Barletta fuhr das letzte Rennen auch mit,
denn er will nächstes Jahr von der Formel 1 in diese Klasse wechseln.
Die Entscheidungen in dieser Kategorie waren
schon gefallen, meinte man wenigstens. Salvi Maiorana stand theoretisch als
Schweizer Meister fest. Christoph Schweizer hatte nur noch geringe Chancen,
Salvi die Krone streitig zu machen. Aber Salvi zog einen rabenschwarzen Tag
ein. Nach den Vorläufen noch vierter, hatte er in den Finalläufen mit Störungen
zu kämpfen. Wieder gut unterwegs war Pädde Vogt (Pole) und der Einheimische
Ruedi Stoller (2.). Auch "Neueinsteiger" Mauri (3.) hatte seinen TB02
schon gut im Griff.
Am Schluss siegte Mauri vor Pädde und Ruedi.
Christoph wurde 4., Salvi gar nur 6.. In der Endabrechnung wurde Christoph doch
noch Schweizer Meister, mit hauchdünnen 2 Punkten Vorsprung auf den enttäuschten
Salvi, der einem wirklich leid tun konnte.
Christoph und Salvi werden die Schweiz an
der Euro vertreten.
Formel 1
Auch wieder mehr Teilnehmer waren in
dieser Kategorie zu verzeichnen, was 2 Vorlaufgruppen notwendig machte. Hier
war schon vor diesem Lauf alles entschieden. Die Pole und den Tagessieg holte
sich einmal mehr Adrian Meier, der gleich im ersten Jahr Schweizer Meister mit
dem Punktemaximum wurde. Zweiter an diesem Rennen wurde Charly Krebs vor Beat
Jetzer.
Zweiter in der Schweizer Meisterschaft wurde
Mauri, der zusammen mit Adrian an die Euro fährt. Dritter wurde Charly Krebs.
GT1 (Expert)
Die Gemüter haben sich wieder beruhigt
und es konnte zu normalem und fairem Rennbetrieb zurückgefunden werden. Auch
seit langem ist in dieser Kategorie alles entschieden.
Beni Stutz holte sich die Pole vor Andy
Schweizer und Darko Meister. Beni gewann den ersten Finallauf, Andy schied mit
Diff-Problemen aus und Darko hatte mit Störungen sein Auto nicht immer unter
Kontrolle. Im zweiten Lauf führte Beni lange knapp vor Andy. In einer langgezogenen
Rechtskurve nach der Geraden konnte Andy innen an Beni vorbeiziehen und so den
zweiten Lauf für sich entscheiden. Aus technischen Gründen konnte Beni dann
im dritten Finallauf nicht mehr starten. Andy und Darko fuhren dem restlichen
Feld davon und Andy konnte seinen 5. Saisonsieg sicher einfahren. Beni wurde
2. vor Jonas Brunner. Andy Schweizer wurde in seiner ersten Expert-Saison Schweizer
Meister vor Beni und Darko. Vierter wurde der Welsche Steve Barthe vor dem immer
besser fahrenden Jonas Brunner.
Andy und Beni werden an der Euro starten,
welche vom 3.-5 September 2004 in Apeldoorn (NL) stattfindet.
Das Rennen wurde vom UMCL in gewohnter Manier
sehr gut organisiert. Auch die Zeitmessung war tadellos und unsere beiden Schiedsrichter
haben für einen geordneten Rennablauf gesorgt.
Damit geht eine tolle Saison zu Ende, die
am Schluss noch etwas durch hitzige Gemüter getrübt wurde. Hoffen wir, dass
die Schweizer an der Euro vorne mitfahren und vielleicht den einen oder anderen
Podestplatz belegen können.
Ein grosses Dankeschön geht an die Arwico
unter der Leitung von Andy Reist, die es uns immer wieder ermöglicht, unser
tolles und schönes Hobby auszuüben.
Die einzigen beiden PS93-Fahrer im Tamiya-Cup
haben je einen Schweizer Meister-Titel errungen. Es wäre schön, wenn sich auch
noch andere Fahrer aus unserem Club dazu entschliessen könnten, im Tamiya-Cup
zu starten.
Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt,
dass der Tamiya-Cup immer wieder gute Fahrer hervorbringt. Viele heutige Spitzenfahrer
haben ihre Rennlaufbahn bei Tamiya begonnen. Bestes Beispiel ist Andy Schweizer,
der sich als junger Fahrer in der Stockklasse durchgesetzt hat, Europameister
wurde und jetzt in der höchsten Klasse ganz oben steht.
Das erste Rennen für die Saison 2005 findet am 16./17. Oktober 2004 traditionellerweise in Baar statt.
Bericht von Christoph Schweizer, im August 2004
Back to Top