Rennbericht zum 4. Tamiya– Lauf 2004 in Lyss (BE) vom 8./9. April 2004

Seit über einem Jahr hat es wieder einmal an einem Tamiya-Rennen geregnet. Das Training am Samstag konnte noch einigermassen trocken über die Bühne gebracht werden, aber am Sonntag regnete es praktisch pausenlos. Trotz Temperaturen um 8 Grad haben 61 Pilotinnen und Piloten teilgenommen. Letztes Jahr hatten wir Temperaturen um die 30 Grad in Lyss!!

Tourenwagen Stock
Wie schon nach dem letzten Rennen berichtet, fahren in dieser Kategorie sehr viele Fahrer aus dem Langenthaler Club mit. Immer wieder versuchen sie, das Duo Zingg/Siegenthaler von der Spitze zu verdrängen resp. sie vom Siegen abzuhalten. Und dies ist ihnen, wenigstens teilweise, in Lyss geglückt. Namentlich Dani Christen gefiel offenbar die nasse Piste und er setzte sich nach den drei Vorläufen auf Pole. In den Finalläufen war es Marco Siegenthaler, der mit Dani um den Sieg fightete. Packende Duelle waren zu sehen. Schlussendlich war es aber Marco Siegenthaler, der sich durchsetzen konnte und so den Sieg holte. Dani ist aber in aufsteigender Form und es ist sicher nur noch eine Frage der Zeit, wann er sein erstes Rennen gewinnen wird. Albin Zingg lief es nicht optimal und klassierte sich "nur" auf Platz 5. Erfreulich ist, dass auf den Plätzen 3 und 4 zwei junge Fahrer zu finden waren, nämlich der Einheimische Gregory Blaser und Marco Müller.

GT2
Steigende Teilnehmerzahlen sind in der ex-Rally-Klasse zu verzeichnen. Neu in dieser Kategorie startet im Moment die einzige Dame im Tamiya-Cup, Romi Mittermair. Christoph Schweizer gewann alle drei Vorläufe und startete somit aus der Pole-Position. Er gewann die ersten beiden Finalläufe mit rechtem Vorsprung und konnte sich als Sieger feiern lassen. Das neue TB02-Chassis hat auch im Regen keine Mühe und ohne gross etwas an der Abstimmung zu ändern, fuhr es wie auf Schienen. Die ersten 5 Platzierungen sind analog der Rangliste von Langenthal (Schweizer, Maiorana, Hofmann, Vogt, Riccio). Romi hatte einen guten Einstand in dieser Gruppe und wurde 6.

Formel 1
In dieser Kategorie stagniert leider die Teilnehmerzahl. Nur 9 Fahrer waren im Regen unterwegs. Mauri Barletta wollte endlich einen Schlussstrich unter seine Pechsträhne setzen und wieder einmal ohne nennenswerte Karambolagen fahren. Und dies war der Fall. Mit einem Sieg und einem zweiten Platz in den Finalläufen erreichte er wieder ein Resultat, das seinen fahrerischen Leistungen entspricht. Er wurde schlussendlich 2. Wiederum konnte er aber Adrian Meier nicht schlagen, der zu einem weiteren Sieg kam. Dritter wurde René Spiess vor Beat Jetzer und Lukas Pauli.

GT1 (Expert)
Für die beiden jungen Fahrer, Reto Hofer und Andy Schweizer war es das erste Mal, dass sie ein Regenrennen in der Expert-Klasse bestreiten mussten. Beide trainierten am Samstag auf trockener Piste und als gegen Abend der Regen einsetzte, testeten sie ihre Autos mit den neuen Gegebenheiten. Der alte Fuchs Beni Stutz liess sich wegen der Witterungsverhältnisse keine grauen Haare wachsen, oder doch? Es war für ihn ebenfalls das erste Regenrennen mit seinem TRF 415.
Andy konnte nach den Vorläufen die Pole einnehmen, vor Beni Stutz und Reto Hofer.

In den Finalläufen sah es anfänglich nach einem packenden Kampf unter den drei Piloten aus, aber je länger das Rennen dauerte, um so weiter konnte sich Andy absetzen. Er fuhr praktisch fehlerlos, hatte aber auch Glück, dass er sein Auto mit verschobenem Motor und abgeraspeltem Hauptzahnrad noch ins Ziel retten konnte. Aber Glück gehört eben auch dazu. Auch der Romand Steve Barthe fuhr mit seinem 415 ein gutes Rennen. Ganz unauffällig fuhr er hinter dem Spitzen-Trio her. Er fuhr im 3. Finallauf auf Platz 2 vor. Beni konnte ihn offenbar nicht überholen. Sieger wurde wiederum Andy Schweizer, vor Beni Stutz. Steve Barthe konnte sich noch vor Reto Hofer auf Platz 3 vorschieben.

Und wieder haben die beiden einzigen PS93-Piloten im Tamiya-Cup je eine Kategorie gewonnen.

Die Zeitmessung und auch die Küchenequipe boten eine ausgezeichnete Leistung. Wir waren bei dieser kalten Witterung froh, dass wir etwas warmes in den Magen bekamen. Wie immer in Lyss, wurde auch an diesem Wochenende wieder einiges geboten. In einer Pause brausten junge Fahrer mit ihren Pocket Bikes auf der Rennpiste umher. Auch der Live-Kommentar vom "Schnuuri vo Lyss" war gut dosiert und lockerte die ganze regenbedingte Atmosphäre auf. Die drei Erstplatzierten jeder Kategorie erhielten einen schönen Blumenstrass und eine Flasche Champagner. Anstatt ihn zu trinken, duschten einige ihre Fahrerkollegen damit ab. Der Blumenstrauss war auch willkommen, denn so konnte der Mutter wenigstens am Abend noch ein Muttertagsgeschenk überreicht werden!

Bericht von Christoph Schweizer, im Mai 2004

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