Rennbericht zum 1. Tamiya– Lauf 2005 in Baar (ZG) vom 16./17. Oktober 2004
Es ist bereits zur Tradition geworden, dass der erste Lauf für die neue Saison in der Waldmannhalle in Baar ausgetragen wird. Es fand aber nicht nur ein Tamiya-Lauf statt, sondern gleichzeitig auch der 7. GP von Baar und der 1. Ländercup nach Tamiya-Reglement. Der MCRCB hat den Anlass wie immer vorbildlich organisiert und obwohl drei Rennen praktisch gleichzeitig stattfanden, wurde der Zeitplan fast immer auf die Minute eingehalten.
Im Tamiya-Cup hat es wiederum Veränderungen gegeben. So wurde der Formel 1-Klasse direkt nach der Euro im September der Todesstoss versetzt. Zu geringe Absatz- und Teilnehmerzahlen waren wohl der Grund dafür. Gross war die Betroffenheit bei den eingefleischten Formel-Piloten. Viele von ihnen fahren erfreulicherweise aber weiter und zwar in der GT1- oder GT2-Klasse. Somit werden im Moment nur noch 3 Kategorien ausgetragen. Im Frühjahr soll dann eine neue Benziner-Klasse dazukommen. Total werden in dieser Saison 9 Rennen ausgetragen.
Tourenwagen Stock
Grosser Dominator war der Junge Marco
Siegenthaler, der alle Finalläufe für sich entschied und somit den ersten Sieg
in der jungen Saison feiern konnte. Hart umkämpft waren die weiteren Plätze.
Nachdem Albin Zingg in die GT2-Klasse gewechselt hat, haben die anderen Fahrer
nun die Möglichkeit, sich weiter vorne zu platzieren. Man sah harte und ruppige
Zweikämpfe. Am Schluss belegte Euro-Teilnehmer Marco Müller den zweiten Schlussrang
vor Gregory Blaser und Dani Christen.
GT2
Am meisten Teilnehmer waren in dieser
Klasse zu verzeichnen. Viele Formel 1-Umsteiger aber auch neue Piloten versuchen
ihr Glück in dieser wirklich sehr attraktiven Kategorie. Namen wie Sandro Kuriger,
Tom Knorn, Adrian Meier, Mauri Barletta, Charly Krebs, Salvi Maiorana, usw.
um nur einige zu nennen, kämpfen diese Saison um die begehrten Tickets für die
Euro, die nächstes Jahr übrigens in Portugal stattfinden wird. Diese Klasse
ist, im Gegensatz zum letzten Jahr, nicht wiederzuerkennen. Es wurden heisse
Läufe gefahren. Wie es meistens so ist, wird anfangs einer neuen Saison noch
verbissener gekämpft, manchmal auch an der Grenze der Legalität. Am Schluss
gewann Adrian Meier vor Sandro Kuriger und Salvi Maiorana.
GT1 (Expert)
Komplett ruhig ging es in dieser Kategorie
zu. Die Hektik von Ende letzter Saison war verflogen. Darko Meister und Andy
Schweizer versuchten, ihre neuen Evo IV einzusetzen. Andy baute nach Problemen
schon nach einigen Trainingsläufen auf seinen geliebten und erfolgreichen Evo
III um. Darko war sehr mutig. Er baute, auf Empfehlung von Andy, erst für den
3. Vorlauf um. Und dann ging die Post ab! Wieder dabei war auch Reto Hofer,
ebenfalls auf Evo III. Andy holte sich die Pole, indem er alle 3 Vorläufe für
sich entscheiden konnte und als einziger an diesem Tag 21 Runden schaffte. Obwohl
Andy sich im zweiten Final mit spektakulär rauchendem Motor verabschiedete,
konnte er dennoch den ersten Saisonsieg einfahren. Zweiter wurde Darko Meister,
vor Reto Hofer und Beni Stutz. Fünfter wurde F-1-Umsteiger Lukas Pauli. Es gilt
zu bemerken, dass die drei Erstplatzierten alle mit einer Evo III Surikarn-Edition
unterwegs waren.
Die grosse Zuschauerkulisse, die jedes Jahr in Baar anzutreffen ist, ist schon beeindruckend. Unzählige Besucher, unter ihnen natürlich viele Kinder, wollten die spannenden Läufe live miterleben. Sie wurden nicht enttäuscht und vielleicht wird der eine oder andere bald auch einmal mitfahren.
Das nächste Rennen findet nach einer längeren Winterpause am 5./6. März 2005 in Stans statt.
Bereicht Christoph Schweizer, im Oktober 2004