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Bericht

Am Mittwoch war den ganzen Tag freies Training. Man konnte soviel fahren wie man wollte. Da noch nicht alle Fahrer angereist waren gab es auch keinen Platzmangel auf dem Fahrerstand bzw. auf der Piste!
Da die Piste am ersten Tag noch keinen "Blue-Groove" hatte und vom Griffverhältnis einer Europäischen Piste glich, war mein Rückstand auf die Top-Jungs nicht so gross.
Interessant war zu sehen, dass die Profis zuerst mit dem Monster-Truck ein paar Akkus trainierten um die Piste kennen zulernen. Dann fuhren Sie ein paar Akkus mit dem 2WD und ein paar Akkus mit dem 4WD. Danach trainierten Sie nur noch mit dem 2WD Auto!

Am Donnerstag wurden zwei kontrollierte Trainings für jede Gruppe/Kategorie durchgeführt. Da ich nach den Erfahrungen vom freien Training damit rechnet, dass jeder genug zum fahren kommt, war ich erst um neun Uhr auf der Piste. Leider war um 9.15 bereits mein erstes Training was ich somit nicht fahren konnte. Das zweite und wie ich leider erfuhr letztes Training war dann am Nachmittag um 15.15 Uhr. Um 18.00 Uhr war man fertig mit den zwei kontrollierten Trainings und die Piste wurde gesperrt.
Die Piste wurde jeweils immer nach zwei Gruppen von zwei Mitgliedern des Clubs mit "Laubgebläsen" vom Staub befreit. Oft wurde der Pistenrand auch mit Wasser behandelt um den Staub zu binden.

Am Freitag waren die zwei ersten von vier Vorläufen auf dem Programm. Die Profis vom Team Losi liessen von Anfang an nichts anbrennen und platzierten sich gleich alle unter den ersten zehn. Nur Brian Kinwald hatte im 4WD mit seinem Auto zukämpfen. Es lag aber ziemlich sicher nur am Auto, da er einige neue Teile daran zum ersten Mal probierte. Die vordere Dämpferbrücke war ein Eigenbau-Prototyp die viel flacher ist und an den Querlenker andere Befestigungspunkte hat. Als Spoiler verwendete er einen Tourenwagenspoiler vom Losi Alfa 156. Dadurch war das Sprungverhalten als andere als gut, vor allem beim grossen Doppelsprung.

Am Samstag wurden noch die zwei letzten Vorläufe gefahren. Ryan Cavalieri, der erst 17 Jahre alt ist und letzten Herbst auf dieser Piste 4WD Weltmeister wurde, ist zurzeit in Hochform. Er holte die Pole-Position im 2WD, 4WD und Monster-Truck. Im Nitro-Truck holte er die zweite Startposition. Sein Vater Louis Cavalieri ist sein eifriger Mechaniker. Ryan startete in allen vier Klassen und war mehr auf dem Fahrerstand zu sehen als im Fahrerlager! Wenn er mal Zeit hatte, durfte er den geladenen Akku ins Auto montieren. Für mehr hatte er selten Zeit!

Am Sonntag wurden nur Finals gefahren. Das heisst alle A-Finale drei Mal und die anderen Finals nur einmal.
Im 2WD konnte das erste A-Finale Jesse Robbers gewinnen. Das zweite A-Finale gewann Travis Amezcua. Ryan Cavalieri wurde zweimal zweiter und gewann das letzte A-Finale und sicherte sich so den Gesamtsieg.
Im Monster-Truck gewann Ryan Cavalieri die ersten zwei Finale und sicherte sich so den Gesamtsieg vorzeitig. Das dritte A-Finale gewann Brian Kinwald und kam so immerhin noch auf den dritten Gesamtrang. Kinwald's einziger Podestplatz an diesem Anlass!
Im 4WD ging es am spannendsten zu von allen Finals. Das erste Finale gewann Jukka Steenari vor Mike Truhe und Matt Francis. Das zweite Finale gewann dann Travis Amezcua vor Adam Drake und Matt Francis. Somit war für das dritte A-Finale noch alle offen. Dies gewann dann Matt Francis knapp vor Jukka Steenari und Adam Drake. Somit sicherte sich Jukka Steenari knapp vor Matt Francis und Adam Drake den Gesamtsieg. Ryan Cavalieri und Brian Kinwald konnte sich im 4WD nie richtig in Szene setzen und zerstörten auch noch durch hektische Überholmanöver ihre Autos!
Das Nitro-Truck A-Finale dauerte 30 Minuten und wurde einmal gefahren. Adam Drake startete aus der Pole-Position und war bis zum ersten Tankstop knapp in Führung vor Ryan Cavalieri und Travis Amezcua. Als erster ging Adam Drake zum tanken. Ryan Cavalieri blieb zwei Runden länger draussen und ging dann nach seinem Tankstop knapp vor Adam Drake in Führung. Gegen Ende des Finals bekam Travis Amezcua Probleme und Cavalieri und Drake konnten sich absetzen. In den letzten fünf Minuten wechselte die Führung zwischen Cavalieri und Drake ständig. Nach einem Fehler von Drake beim grossen Doppelsprung konnte Cavalieri dieses spannende Finale knapp vor Drake gewinnen.

Ich selber war im B-Finale der 2WD Sportman Kategorie. Da ich das erste Mal auf einer "Blue-Groove" Piste unterwegs war und durch den Start in nur einer Kategorie nur zwei Mal pro Tag fahren konnte, bin ich zufrieden mit meinem Ergebnis.
Ich kann jedem empfehlen seinen USA-Urlaub mit einem Rennen zuverknüpfen. Es macht viel Spass und lernt viel von den "Big-Boys".

News

- Der neue Losi XXX-T MF2 Monster-Truck wurde das erste Mal als Prototyp an einem Rennen gefahren. Übernommen wurde das Getriebe vom XXX BK-2 mit tieferem Schwerpunkt und der Motor ist weiter vorne platziert. Wie beim XXX BK-2 kann mein zwei verschieden äussere Anlenkpunkten bei den Querlenker wählen. Die Karosserie wurde auch überarbeitet und ist jetzt vorne schmäler. Neu ist bei der Karosserie auch vorgesehen grosser Lüftungslöcher zu machen, damit bei grossen/hohen Sprüngen die Luft besser aus der Karosserie entweichen kann und das Fahrzeug so stabiler springt. Das Auto soll im Mai/Juni erscheinen.

- Von Losi wird es bald für den Buggy und den Tourenwagen neue "Rear Hubs" geben. Diese werden 4fach gestuft sein und ähnlich aussehen wie die vom Yokomo SD Tourenwagen.

- Von Losi wird es bald für den 2WD Buggy neue Vorderreifen geben namens Wide-Body Taper-Pin. Diese sehen gleich aus wie die vom 4WD, sind einfach ein wenig schmäler. Dieser Reifen ist für "Blue-Groove" Pisten entwickelt.

- Bei Trinity wurden die D6 Motoren gefahren, allerdings mit dem 2-Magnet Gehäuse und rundem Wicklungsdraht. Dies ergibt eine sanftere Beschleunigung im Off-Road. Die 4-Magnet Gehäuse mit dem "Nudeldraht" werden nur im Tourenwagen eingesetzt.

- Novak hat seit der WM immer noch einen Prototyp GT-7 bei den Teamfahrern am testen. Ob und wann ein neuer Regler rauskommt ist nicht bekannt.

- Der BJ 4x4 von Jason Ruona fährt gut und sieht schön aus. Auf seiner Website macht er eine Umfrage wie das Interesse wäre um das Auto in einer Kleinserie zu produzieren. Er meint aber das Auto wird wohl doch nicht in Produktion gehen. Der Verkaufspreis wäre einfach zu hoch.

- Jason Ruona arbeitet nicht mehr bei Pro-Line in Kalifornien. Er hat bei sich zu Hause in Florida eine eigene Firma namens "JC Concepts" gegründet und produziert Karosserien aus Lexan.

- Ein neuer 4WD Buggy namens X-5 wurde gesichtet. Es ist ein Umbau für den alten Losi XX-4 Buggy zu einem Einriemen-Delrin-Chassis. Die Gewichtsverteilung ist ähnlich wie beim XX-4. Da das Auto nicht von Spitzenfahrern eingesetzt wurde, lässt sich nicht beurteilen wie gut oder schlecht dieses Auto geht.

- Bei Asso soll es Ende Mai endlich einen B4 Factory Team Kit mit allen Optionen geben.

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Bericht von Philippe Gross, Mai 2004

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