Rennbericht zum 7. Tamiya– Lauf 2003 in Bulle (FR) vom 9./10. August 2003

Bei heissem und schönstem Wetter haben wir den letzten Tamiya-Lauf in der Saison 2003 unter die Räder genommen. Und es ist ein Phänomen; wir hatten die ganze Saison keinen einzigen Regentropfen an den Rennen gesehen.
Das Rennen fand auf dem Parkplatz des Fussball-Platzes von Riaz statt. Die Strecke war interessant und anspruchsvoll und nicht bei allen Fahrern sehr beliebt, wie das halt so ist bei Parkplatz-Strecken.
In den meisten Kategorien standen die Schweizer Meister und die Euro-Teilnehmer schon vor diesem Rennen fest.

Tourenwagen Expert
20 Piloten waren in dieser Kategorie am Start, darunter auch Andy Schweizer. Er hat sich an diesem Wochenende entschieden, nicht mehr in der Stockklasse anzutreten und dafür mit seinem neuen EVO3 Surikarn-Edition, den er sich von seinem ersten Lehrlingslohn gekauft hat, bereits als Trainingslauf für nächste Saison in der Expert zu starten. Allerdings musste er Ausserkonkurrenz fahren, da das Auto erst in der nächsten Saison offiziell zugelassen wird. Bereits in den Quali-Läufen fuhr er direkt hinter Beni Stutz auf den 2. Platz. In den Finalläufen musste Andy allerdings dann im B-Finale starten, da der Elftplatzierte sich beschwert hatte, dass er eigentlich in den A-Final gefahren wäre, wenn Andy nicht teilgenommen hätte. Da es für Andy nur ein Trainingslauf war, fügte sich Andy fair und ohne Probleme diesem Entscheid der Rennleitung. Beni Stutz hatte offensichtlich mit Störungen zu kämpfen und wurde an diesem Wochenende "nur" 2. Gewonnen hat Steve Barthe, dem dieser Sieg aber trotzdem nicht mehr zur Euro-Quali gereicht hat. Dritter wurde Roli Schuler, vor Reto Hofer, der sich mit knappem Vorsprung von 4 Punkten eine Fahrkarte an die Euro nach Snetterton (GB) gesichert hat. Die Zeiten von Andy sind uns leider nicht bekannt. Aber er hatte das Auto extrem gut im Griff und er fuhr so sauber, dass es ihm wahrscheinlich zum Sieg in dieser Kategorie gereicht hätte.

Tourenwagen Stock
Ohne Andy am Start hätte man annehmen können, dass aus dem dominierenden Trio nun ein Duo geworden ist. Aber Adrian Meier und Sandro Kuriger mussten in ihrem letzten Stock-Rennen nochmals alles geben. Der junge Marco Siegenthaler war im letzten Rennen vor der Euro in Topform. Adrian und Marco fuhren teilweise 5 Minuten Stossstange an Stossstange und die Leader-Position änderte sich fast in jeder Runde.
Zum Schluss konnte Sandro Kuriger seinen ersten Saison-Sieg einfahren. Es ist ihm zu gönnen, denn er hatte während der Saison oftmals Pech. Zweiter wurde Adrian Meier vor Marco Siegenthaler.
Adrian Meier wurde Schweizer Meister vor Andy Schweizer und Sandro Kuriger. Marco Siegenthaler konnte erneut den Junioren Schweizer Meister-Titel einfahren. Adrian, Sandro und Marco werden die Schweiz in Snetterton vertreten. Andy darf als amtierender Europameister nicht mitfahren. Er wird aber als Mechaniker von Sandro mitreisen.
Nächstes Jahr fährt das Trio nicht mehr in der Stockklasse mit, was natürlich von ihren Konkurrenten mit grosser Freude aufgenommen wurde. Geplant ist auch ein Motorenpool, mit welchem die Diskussionen über "frisierte" Stockmotoren endlich ein Ende haben werden. Sicher wird man dann andere Punkte finden, die zu Diskussionen Anlass geben werden!!

Formel 1
Nur gerade 8 Fahrer wollten an diesem Wochenende ihre Formeli über die Piste quälen. Mauri Barletta und Tom Knorn waren von Beginn an tonangebend.
Mauri hat rechtzeitig für die Euro seine Form wieder gefunden und siegte an diesem Wochenende vor Tom Knorn und Charly Krebs. Tom und Mauri hatten die Euro-Quali schon vor diesem Rennen im Sack.
Tom wurde Schweizer Meister vor Mauri und Lukas Pauli.

Rallye
Noch weniger Fahrer als in der Formel 1-Kategorie, nämlich nur 6 Piloten, waren hier am Start. Hier ging es noch um die Entscheidung zwischen Lugi Manzo und Christoph Schweizer, wer von den beiden neben Salvi Maiorana, der nicht am Start war, noch nach Snetterton reisen darf.
Christoph holte sich die Pole (die erste überhaupt!!). Sieger dieses Rennens wurde schlussendlich Luigi Manzo vor Christoph und Mauri Barletta. Christoph qualifizierte sich, zwar punktgleich aber mit dem besseren Streichresultat, für die Euro. Somit wird er in England eine Doppelfunktion (als Teamleader und Fahrer) ausüben.
Mauri stand schon seit längerer Zeit als Schweizer Meister fest. Zweiter wurde Salvi Maiorana vor Christoph Schweizer.

Schlusswort
Es war wiederum eine ganz tolle und spannende Saison, die zu Ende gegangen ist. Ganz herzlichen Dank an alle Veranstalter und speziell an die Firma Arwico, die das Renngeschehen gut im Griff hatte und die wieder schöne Sachpreise für die Erstplatzierten bereitgehalten hat.

Bereits heute freuen wir uns auf die Saison 2004, die bereits im Oktober mit einem Indoor-Rennen in der Waldmannhalle in Baar beginnt.

Bericht von Christoph Schweizer, im August 2003

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