Rennbericht zum 1. Tamiya– Lauf 2004 in Baar (ZG) vom 27. Oktober 2003

Wie schon im letzten Jahr wurde die neue Tamiya-Saison in der schönen Waldmannhalle in Baar eröffnet. Auch die Anzahl Anmeldungen von 80 Teilnehmern lässt hoffen, dass wir in dieser Saison wieder mehr Piloten im Tamiya-Cup antreffen können.

In den einzelnen Kategorien hat es Veränderungen gegeben. So darf in der Stockklasse erstmals ein elektronischer Fahrtenregler eingesetzt werden. Zudem wurde der langersehnte Motorenpool eingeführt. Dies erhöht die Chancengleichheit enorm. In der Expert-Klasse, mit der neuen Bezeichnung GT1, dürfen praktisch alle Fahrzeuge gefahren werden, die auf dem Markt angeboten werden, also auch limitierte Ausgaben. Die Rallye-Klasse wurde in GT2 umbenannt. Das Rallye-Chassis TB01 wird nicht mehr hergestellt. Im Frühjahr 2004 kommt das TB02. Es soll eine abgespeckte und günstige Version des erfolgreichen Evo sein. Im Moment starten in der GT2-Klasse nur TB01 und nachdem das TB02 erhältlich ist, darf dieses Chassis sowie das TA04, aber praktisch ohne Tuning-Teile, eingesetzt werden. Die GT2-Klasse wird somit eine Kategorie zwischen Stock und Expert. In der F1-Klasse blieb alles beim alten.

Tourenwagen Stock
20 Piloten meldeten sich in dieser Kategorie an. Wie schon zum Saisonende berichtet, haben die letztjährigen Spitzenpiloten Adrian Meier, Sandro Kuriger und Andy Schweizer in andere Klassen gewechselt. Somit war der Weg für die anderen Piloten frei, sich endlich mal weiter vorne zu platzieren. Der bereits erwähnte Motorenpool fand volle Zustimmung bei allen Piloten. Es waren sehr spannende Läufe. Bester Fahrer war eindeutig der junge Marco Siegenthaler, der nach Einhaltung der Stallorder!, allerdings nur den zweiten Platz belegte. Sieger wurde Albin Zingg. Dritter wurde Roland Stalder vor Fabio Piccini und Dani Christen.

GT2 (Rallye)
Nur 8 Piloten haben sich in dieser Kategorie angemeldet. Salvi Maiorani musste aber forfait geben, da er mit Fieber angereist war und gleich wieder nach Hause fuhr. Sandro Kuriger hatte an diesem Wochenende mit Störungen zu kämpfen. Nachdem er die Störungen beseitigt hatte, dominierte er diese Kategorie und wurde verdienter Sieger. Zweiter wurde Christoph Schweizer vor Lello Procolo, Paul Hofmann und Patrick Bär. In dieser Kategorie bleibt zu hoffen, dass diese Kategorie nach Zulassung weiterer Chassis-Typen wieder mehr Fahrer anziehen wird.

Formel 1
Der dominierende Fahrer an diesem Wochenende war Adrian Meier. Er gewann alle Vorläufe und gleich auch noch sämtliche Finalläufe praktisch ohne Fehler. Kein anderer Fahrer kam auch nur annähernd an ihn heran. Mauri Barletta hatte Störungen und konnte nur aus der 6. Position starten. Im ersten Finallauf hatte er einen Ausfall zu beklagen. Im 2. und 3. Final für er extrem stark und konzentriert und konnte so verdientermassen den 2. Schlussrang hinter Adrian und vor Lukas Pauli belegen.

GT1 (Expert)
Am meisten Fahrer waren in dieser Kategorie zu verzeichnen, nämlich 27. Umsteiger Andy Schweizer und Neueinsteiger Mischa Kroos vom PS93 waren in dieser Gruppe vertreten. Beiden zeigten gleich zu Beginn der Saison, dass sie ernsthafte Anwärter auf vordere Plätze sein werden. Andy beendete allerdings nur einen von drei Vorläufen. Dieser eine Lauf reichte für die 4. Startposition. Pole hatte der letztjährige Seriensieger Beni Stutz vor Reto Hofer und Mischa Kroos. Beni gewann die ersten beiden Finalläufe. Jeweils zweiter wurde Andy, der sein Auto zum Glück in den Finalläufen voll im Griff hatte. Mischa wurde leider "nur" 4., da Beni im dritten Final nach einem Fehler Reto vorbeiziehen lassen musste. Somit sicherte sich Reto noch den 3. Schlussrang, hinter Andy. Fünfter wurde Darko Meister. Alle fünf fuhren Evo III, vier davon die Surikarn Limited Edition.

Die sehr guten Platzierungen der drei Umsteiger von der Stock-Klasse in andere Kategorien zeigen einmal mehr, dass die Stock-Klasse das Trittbrett für höhere Kategorien darstellt. Die drei haben bewiesen, dass sie nicht nur ihre "langsamen Plastikschüsseln" um die Curbs bewegen können, sondern auch mit technisch hochstehenden und schnellen Autos durchaus konkurrenzfähig sind.

Wie jedes Jahr war dieser Anlass vom MCRCB hervorragend organisiert. Auch Zuschauer waren wieder massenweise vor Ort, die bequem auf den vorhandenen Tribünen Platz nehmen konnten. Auch die Küchenequipe, unter der Leitung von Rolf und Silvia Kamer, versorgte Teilnehmer und Zuschauer mit Köstlichkeiten. Rolf konnte sogar noch zwischendurch in der Stock-Klasse mitfahren. Der MCRCB konnte auch dieses Jahr wieder einige Sponsoren aktivieren, die Sachpreise für die Erstplatzierten (Borromini Modellbau) zur Verfügung stellten. Die heissbegehrten Tragtaschen, gefüllt mit Lebensmitteln, fehlten auch dieses Jahr nicht (gesponsert von OK Coop).

Nicht zu vergessen ist die tadellose Rennleitung, die von Andy Reist und Dani Gasser von der Arwico besorgt wurde. Sie setzten das Reglement in die Tat um und bestraften Fahrer, die nicht Streckenposten standen oder unfair gefahren sind. Chrigel Engeli war Chef der technischen Kontrolle und wird die ganze Saison diese Arbeit durchführen.

Dank an alle, die zum guten Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben.
Das nächste Rennen findet anfangs März 2004 in Stans statt.

Bericht von Christoph Schweizer, im Oktober 2003

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